Wohlbefinden

Sport braucht der Mensch in gewissen Dosen um gesund und ausgeglichen zu bleiben. Ich probiere viel über das Joggen zu kompensieren. Wer läuft und sich mit seinem Körper beschäftigt weiß, dass laufen allein nicht reicht. Es gehört nach einer Laufeinheit auch immer etwas Stretching dazu (was ich zugegebenermaßen viel zu oft vernachlässige).
Auch wichtig für einen ausgewogenen und gesunden Laufstil – Krafttraining. Kostet mich immer immens Überwindung, klappt aber durch die Mitgliedschaft im örtlichen (sehr guten) Fitnessstudio und entsprechender digitaler Hintergrundunterstützung (ich sage nur Motivation durch Selbstüberwachung) in den letzten 2,5 Jahren sehr gut.
Bis auf die letzten Wochen. Wer hat eigentlich beschlossen, dass auch Fitnessstudios schließen müssen? Für mich ein absoluter Krampf. Mich selbst zu Dingen motivieren die ich nicht mag – schlicht unmöglich. Mit der Hürde dass ich derzeit nur unliebsame Übungen daheim machen kann, ist dieser Aspekt des Sports viel zu kurz gekommen.

Heute hieß es dann endlich mal wieder aufraffen und etwas ausprobieren. Hatte ich doch im Hinterkopf aus dem letzten Urlaub noch, dass ich den dortigen Yogakurs als sehr angenehm empfunden habe.
Dank Online-Kurs also endlich mal wieder eine Stunde absolviert mit folgenden Erkenntnissen:

  • mein Körper hat in den letzten Wochen ganz viele Defizite entwickelt (ich muss die Zeit ohne Fitnessstudio ganz dringend mit mehr Selbstdisziplin überbrücken)
  • obwohl ich nicht ins Schwitzen kam, merke ich deutlich dass ich etwas für meinen Körper getan habe
  • ich kann auch mehr als 30 Minuten nach dem Workout noch spüren wie meine Muskeln gearbeitet haben und entspannen
  • ein absolutes Plus fürs Wohlbefinden – Gedanke fest halten, markieren und hervor kramen wenn die Motivation mal wieder zu wünschen übrig lässt

Als aktuelles Fazit versuche ich jetzt zumindest das 15-Minuten-Kurzprogramm in den Arbeitsalltag zu integrieren. Das müsste funktionieren – auch in der Büro-Mittagspause.

„Rapunzel, mein“

Ein scheinbar langes Wochenende. Für mich allerdings unterbrochen durch einen halben Arbeitstag – lieber im Büro etwas erledigen als dass mir zu Hause noch mehr die Decke auf den Kopf fällt. Eigentlich ausreichend Zeit um zu lesen. Aber selbst das fällt mir die Tage wieder schwer. Ich bin unzufrieden mit mir und meinem Leben. Mir fehlt der Antrieb. Und ich bin es Leid das immer auf Corona zu schieben. Ich bin das Problem, nicht die Umstände. Was dagegen tun? Das weiß ich selbst noch nicht.
Krönung dieser Tage dann der unglückliche Umstand, dass ich meinen einzigen sozialen Kontakt absagen musste. Mich plagen Erkältungssymptome. Da ist man derzeit ja lieber etwas zu vorsichtig als dass man sich womöglich etwas vorwerfen müsste. Also gestern Abend die letzten Minuten vor dem Einschlafen genutzt um das aktuelle Buch zu beenden.

Autor:   Lars Schütz

Titel:   Rapunzel, mein

Seiten:   416

Worum geht’s:   In Essen wird die Leiche einer jungen Frau gefunden – ermordet mit ihren eigenen Haaren. Als Rabea Wyler davon erfährt, fühlt sie sofort eine Verbindung zum Fall ihrer Schwester. Diese verschwand vor mehr als 20 Jahren spurlos. Obwohl sie als Fallanalyterikin des LKA in Rheinland Pfalz nichts mit dem aktuellen Fall zu tun hat, kann sie ihr Bauchgefühl nicht ignorieren. Sie muss mehr über den Fall heraus finden und damit über das Schicksal ihrer Schwester. Sie mischt sich in die Ermittlungen ein und bittet auch ihren ehemaligen Kollegen Jan Grall um Unterstützung. Obwohl Rabea klar ist, dass sie eine Grenze überschreitet und ihren Job aufs Spiel setzt, ist ihr nicht ansatzweise bewusst in welche Gefahr sie sich begibt…

Empfehlung:   Ja, auf jeden Fall lesen. Mich konnte ja schon der erste Fall um die beiden Ermittler (Der Alphabetmörder) völlig in seinen Bann ziehen. Auch hier schafft es Lars Schützt mich sofort zu begeistern. Ich kann noch nicht mal wirklich sagen warum. Ich brauche nicht lang um mich in die Geschichte hineinzufühlen. Obwohl mir beide Ermittler mit ihrer Art völlig fremd sind, kann ich doch deren Handlungen nachempfinden. Nicht reißerisch aber spannend geschrieben. Stellenweise ein klein wenig langatmig, das Ende etwas überhastet aber insgesamt gut.

Wertung:   4/5

„Der Totschläger“

Eine schlaflose Nacht. Wahrscheinlich liegt das auch alles irgendwie an Corona und den daraus resultierenden Arbeitszeiten. Also nicht hadern und herum wälzen, sondern ein Buch zur Hand nehmen.

Autor:   Chris Carter

Titel:   Der Totschläger

Seiten:   464

Worum geht’s:   Hunter und Garcia erhalten einen Anruf, der sie auf eine Internetseite führt. Dort werden sie Zeuge eines grausamen Mordes. Völlig skrupellos und trotz aller schnell eingeschalteter Spezialisten – völlig ohne Spuren auf seine Identität, seinen Aufenthaltsort oder sonstige Anhaltspunkte für Ermittlungen.
Doch dies ist nur der Auftakt zu einer makabren Mordserie an der die Nutzer des Internets nicht nur live teilnehmen sondern sogar aktiv mitwirken können.

Empfehlung:   Das Buch ist insgesamt gut geschrieben. Was mir ein wenig gefehlt hat ist die akute Spannung. Lange tappen Hunter und Garcia im Dunkeln. Kriminalität übers Internet ist irgendwie nicht so recht greifbar. Damit der Leser alles versteht, wird auch viel im Hintergrund erklärt. Dinge die mich nicht interessieren und den Charakter eines Lehrbuchs haben. Klar, Lesen bildet und das ist ja auch schön. Aber für einen packenden Thriller ist mir dann eben doch zu viel Theorie nötig an dieser Stelle. Weg lassen ist auch keine Option – dann würde man diverse Handlungsschritte als Laie nicht verstehen. Fazit also – besser Thriller lesen die ohne das Internet auskommen. 😉

Wertung:   3/5

ein bisschen anders…

Shopping in Zeiten von Corona:

  • ein Abo für einen neuen Online-Sprachkurs als Beschäftigungstherapie
  • einen neuen E-Reader um das Lesevergnügen auf eine neue Stufe zu heben
  • ein paar Laufschuhe, da das ja immer noch der einzige Sport ist den man bedenkenlos betreiben kann und der bei mir mit dem schönen Wetter, der Schichtarbeit und den Fressattacken neue Dimensionen erreicht hat

In Zeiten von Corona ist eben alles ein bisschen anders. 🙂

„Zimt und Zurück“

Tschüs Migräne – hallo Regen.
Na gut, bin ich halt heute auch nicht aktiv, sondern kuschele mich aufs Sofa. Wenigstens kann ich die Augen so weit offen halten, dass die Buchstaben nicht vor den Augen verschwimmen. Und Dank Frühschicht in den letzten Wochen sind meine Wochenenden gefühlt doppelt so lang – so früh wie mein Körper „Hallo wach“ schreit.

Autor:   Dagmar Bach

Titel:   Zimt und Zurück

Seiten:   368

Worum geht’s:   Wir begleiten Victoria King im zweiten Teil der Buchreihe wieder auf ihren „Sprüngen“ in eine Parallelwelt, in der sie für kurze Momente das Leben eines zweiten Ichs übernimmt. Typisch Buch für Teenager geht es um Liebe, um Schule und ein bisschen auch um die kleinen und großen Probleme mit der Familie.

Empfehlung:   Kann man als zweiten Teil der Serie ruhig auch lesen. Nichts weltbewegendes, nichts aufregendes und nichts emotionales. Ein typisches Buch für Teenager – mit einem Hauch Fantasy durch die Sprünge in eine Parallelwelt. Insgesamt niedlich und entspannt zwischendurch zu lesen. Und ein wie ich finde schönes überraschendes Ende.

Wertung:   3/5

Wochenrückblick

Ruhig ist es diese Tage. Hinter mir liegt eine schwierige Woche. Ich habe so meine Schwierigkeiten mit meinem Kopf. Meine Gedanken kreisen unablässig. Kommen nicht zur Ruhe. Finden dabei kaum positive Anhaltspunkte.
Hormonell bedingt kamen dann zum Frustessen auch noch zwei Fressattacken. Die körperlichen Auswirkungen bekam ich beim Versuch joggen zu gehen direkt zu spüren. Die nicht ganz so direkten Auswirkungen bemerke ich beim täglichen Blick in den Spiegel. Das nimmt echt überhand mit dem „ich tu meiner Seele was gutes“ (und zerstört damit ja schneller den positiven Effekt als das Eis braucht um gegessen zu werden).
Gekrönt ist die Woche dann von meiner seit 30 Stunden anhaltenden Migräne, die mich zum Nichts-Tun und Schlecht-Drauf-Sein verdammt. Glücklicherweise verspüre ich endlich Besserung. Sonntag kann kommen – mal schauen was er für mich an Überraschungen und Stimmungsschwankungen parat hat.^^

„Abgrund“

Urlaub in Zeiten von Corona – nix mit Reisen, nix mit Familienbesuchen, nix mit Freunden. Also ab aufs Sofa/auf den Balkon und ein Buch geschnappt.

Autor:   Katharina Peters

Titel:   Abgrund

Seiten:   368

Worum geht’s:   Wieder ein Fall für Hannah Jakob und Kotti. Eigentlich will sie „nur“ die Unschuld eines guten Freundes beweisen, der als Hauptverdächtiger in einem Mordfall gehandelt wird. Doch dabei gerät sie in eine Ermittlung um etwas viel größeres. Es geht um Kinder die zur Ausführung von Straftaten ausgebildet werden und das hierfür nötige Netzwerk, welches tief in die personellen Strukturen der Polizei hinein reicht.

Empfehlung:   Ja, wieder absolut lesenswert! Bin ich froh, dass es Ende letzten Jahres noch mal eine Fortsetzung der Reihe gab und hoffe natürlich auf weitere Bände. 🙂 Ich mag Hannah und Kotti. Und ich finde die Art und Weise wie Katharina Peters die Geschichten aufbaut und den Leser einfängt super. Passt zu mir, macht Freude beim Lesen und kann ich auf jeden Fall empfehlen. In der Story fehlt mir persönlich nur ein ganz wenig Action. 😉

Wertung:   4/5